Sansibar ist die perfekte Destination um vor oder nach einer Safari nochmal ein paar Tage Sonne zu tanken. Wir haben die Insel erkundet und verraten dir unsere Tipps und Erfahrungen.
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Eine Safari in Tansania ist vieles: beeindruckend, einzigartig, aufregend, faszinierend, unvergesslich. Doch eins ist eine solche Safari sicherlich nicht: entspannend. Der Wecker klingelt jeden Morgen pünktlich zum Sonnenaufgang, anschließend wirst du auf den Straßen dank der "afrikanischen Massage" durchgeschüttelt. Die ganze Zeit bist du aufgeregt und vermutest hinter jeder Kurve ein neues faszinierendes Wildtier. Du wirst mit neuen Eindrücken, Informationen und nicht zuletzt Safaristaub überschüttet. Was liegt da näher, als im Anschluss an eine Safari noch einige Tage an den weißen Traumstränden Sansibars zu verbringen?
Von Arusha nach Sansibar
Viele Safaritouren bieten ein Kombipaket mit einer Woche Sansibar vor oder nach der Safari an. Sansibar liegt nur 1 Stunde Flugzeit vom Flughafen Kilimandscharo entfernt mitten im Indischen Ozean. Viele Flüge gehen täglich von und zur Insel.
Häufig werden auch Kurzsafari mit einer Nacht am Tansaniafestland von Sansibar aus angeboten. Bis in die Serengeti oder zum Ngorongoro-Krater gelangt man auf einer solchen Safari selten. Oft wird aber der durchaus sehenswerte Arusha-Nationalpark oder Tarangire-Nationalpark angeboten. Nach einem Tag auf Safari kehrt man dann wieder zurück auf die Insel.
Wir haben uns dafür entschieden, weitere 9 Nächte nach unserer 5-tägigen Safari auf Sansibar zu verbringen. Um Servicegebühren zu sparen, haben wir alles selber gebucht und organisiert.
Unser Guide Valence brachte uns also am fünften Tag unserer Safari zum Flughafen Kilimandscharo, wo wir noch ein paar Stunden überbrücken mussten. Unser Flieger Richtung Sansibar sollte erst um 21 Uhr abheben und so hatten wir noch die Gelegenheit, eine Kleinigkeit zu essen und uns in Ruhe auf den Flug vorzubereiten. Am Flughafen in Kilimandscharo gibt es entgegen unserer Erwartung kein großes Angebot, was Essen angeht. Um genauso zu sein, haben wir nach langem Suchen nur ein einziges kleines Restaurant, das ein paar (sehr leckere) Sandwiches angeboten hat, gefunden. Zudem muss man auch bei den Domestic Flügen nach Sansibar ein Ausreiseformular ausfüllen. Dabei handelt es sich um das gleiche Formular, was wir schon bei Einreise ausfüllen mussten. Das liegt daran, dass Sansibar ein Teilstaat innerhalb Tansanias ist und über eine eigene Regierung verfügt. Es wir nach dem Namen, dem Beruf, der Aufenhaltszeit und dem Grund des Aufenthalts gefragt. Ein zusätzliches Visum ist bei einer Weiterreise von Kilimandscharo nach Sansibar aber nicht erforderlich. Solltest du allerdings als erstes oder einziges Ziel in Tansania Sansibar besuchen, benötigst du als deutscher Staatsbürger ein kostenpflichtiges Visum.
Unser Flieger nach Sansibar war ein kleines Flugzeug, welches 2 Ziele anflog, als erstes machten wir den Zwischenstopp auf Sansibar, ehe es weiter nach Daressalam flog. Wir steigen mit ein paar wenigen Fluggästen auf Sansibar aus und unser erster Eindruck von der Insel war „Oh man ist es heiß!“.
In Arusha war es auch warm, doch mit durchschnittlich 25 °C am Tag und 18 °C in der Nacht sehr angenehm. Auf Sansibar war es trotz der späten Stunde sehr schwül und bestimmt noch um die 32 °C.
Wir hatten uns für unseren Aufenthalt auf Sansibar im Vorfeld ein Mietwagen gebucht. Allerdings sollte man einige Dinge beim Autofahren auf Sansibar beachten. Einer der wichtigsten Punkte ist, Nachtfahrten zu vermeiden.
In unserer neuen Unterkunft angekommen erkannten wir trotz der Dunkelheit, wie wunderschön die ganze Anlage sein musste. Geschafft vom Tag und der Hitze vielen wir aber zunächst ins Bett und waren froh, für den nächsten Morgen keinen Wecker stellen zu müssen (und über die Klimaanlage).
Sansibar zählt zu den mittelgroßen Inseln und ist etwa halb so groß wie Mallorca. Bevor man sich für eine Unterkunft auf der Insel entscheidet, sollte man einige Dinge wissen. Als Tourist ist in Grunde genommen die Nordküste, die Ostküste und die Westküste interessant. Zudem gibt es noch Stonetown, so nennt sich die Altstadt von Sansibar Stadt, der Hauptstadt der Insel.
Und das erwartet dich in den verschiedenen Regionen:
Die malerische Nordküste
Sucht man nach den absoluten Traumstränden mit türkisem Wasser, weißem Sand und hat nichts gegen ein bisschen Trubel und Tourismus. Dann ist der Norden Sansibars genau das Richtige. Der Ort Nungwi ganz im Norden zählt zum absoluten Touristenhotspot auf Sansibar. Hier findest du viele schöne Restaurants, Strände und Hotels. Du solltest dir aber auch bewusst sein, dass wahrscheinlich einige sogenannte "Beachboys" an den Stränden unterwegs sind, die dir ihre Waren aufdrängen wollen. Das kann lästig sein und ist in den stark touristischen Gebieten Sansibars sehr verbreitet. Wenn dir das nichts ausmacht und du vor allem Wert auf eine gute Infrastruktur und paradiesischen Sandstränden legst, dann wirst du hier fündig.
Der unbekanntere Osten
Die Strände der Ostküste Sansibars sind sogar noch schöner als die im Norden. Sie unterscheiden sich aber besonders darin, dass man hier die Gezeiten sehr stark spürt. Das Meer zieht sich während der Ebbe extrem weit zurück, an einigen Stellen sogar mehrere hundert Meter. Es bilden sich lange Sandbänke und man kann bei einem Spaziergang den freigelegten Meeresboden erkunden. Die Gezeiten spürt man im Norden kaum und das Meer ist praktisch immer präsent. Auch im Osten kann man natürlich während Flut wunderbar im warmen Meer schwimmen. Bei Ebbe muss man dafür aber einen längeren Fußmarsch einplanen.
viele Algenfarmen. Sie werden von den Einheimischen angelegt und geerntet. Dadurch werden auch immer wieder Algen an die Strände gespült. Das ist nicht schlimm, aber stört den ein oder anderen vielleicht optisch. Dafür ist die Ostküste aber sehr viel ruhiger und weniger touristisch als der Norden. Man findet viele kleine und liebevoll eingerichtete Hotels und regionale Restaurants. Wer nach Ruhe und ein paar kleinen Restaurants am Strand sucht, außerdem etwas vom wahren Leben auf Sansibar mitbekommen will, ist im Osten genau richtig.
Stonetown – der kulturelle Mittelpunkt von Sansibar
Die Hauptstadt Sansibars ist Sansibar Stadt im Westen der Insel. Der älteste Stadtteil nennt sich Stonetown und ist für die Jenigen, die was erleben wollen, genau das Richtige. In Sansibar Stadt lebt der Großteil der knapp 1,9 Mio. Einheimischen (Stand 2022) und man kann die Kultur und Geschichte der Insel hautnah erleben. In Stonetown warten enge Gassen, Restaurants, Cafés sowie der einzige Hafen der Insel auf seine Besucher. Stonetown ist sehr beliebt bei Tagestouristen und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Touristen die über Nacht bleiben, sind eher seltener. Zudem ist Stonetown und im allgemeinen Sansibar sehr muslimisch geprägt. Anders als das Festland von Tansania, wo nur etwa 1/3 der Einwohner muslimisch sind, sind auf Sansibar etwa 95 % der Menschen muslimischen Glaubens. Daher sollte man sich als Tourist in Städten und Dörfern angemessen kleiden und verhalten. In den Hotelanlagen und am Strand ist es aber oft kein Problem, in Bade- oder Sommerkleidung rumzulaufen.
Der "Wilde-Westen" Sansibars
Abgesehen von Sansibar Stadt ist der übrige Westen wild und unzugänglich. Hier finden sich nur wenige Hotels, die Gezeiten spürt man nicht so stark wie im Osten, aber die meisten Strände sind steinig und unzugänglich. An den wenigen Sandstränden haben sich Hotels breitgemacht. Wer hierher kommt, will seine Ruhe haben. Restaurants und Bars findet man kaum und die Touristen bleiben in ihren Resorts unter sich. Die Preise für die Hotels in dieser Region sind eher hoch und exklusiv. Wer also nach einer exklusiven Ruheoase mit schönem Pool und traumhaften Sonnenuntergängen sucht, ist im Westen Sansibars optimal aufgehoben.
Wir hatten uns wie bereits erwähnt, für ein Hotel an der Ostküste entschieden und genossen die Ruhe mit einer kleinen Auswahl an fußläufig erreichbaren Restaurants am Strand.
Der nächste Tag stand dann ganz im Zeichen der Entspannung. Wir ließen uns das tolle Frühstück schmecken und drehen unsere Runden im fantastischen Pool unter Palmen. Das ganze Gelände vom Mwezi Boutique Resort ist mit Sand ausgelegt und man kann praktisch den ganzen Tag barfuß herumlaufen. Das Wetter war immer noch sehr feucht und heiß, doch mit einer gelegentlichen Abkühlung im Pool und einem kalten Getränk ließ es sich sehr gut aushalten.
Mit dem Mietwagen über Sansibar
Einen Tag später bekamen wir dann auch unseren Mietwagen.
Der Wagen wurde uns zum vereinbarten Zeitpunkt (natürlich mit obligatorischen 30 Minuten tansanischer Verspätung) direkt in die Unterkunft gebracht. In Tansania braucht man keine deutsche Pünktlichkeit zu erwarten. Du solltest dich also immer auf mindestens 15 Minuten Verspätung einstellen. "Pole Pole" ist das Motto "langsam langsam".
Das Auto war in mehr oder weniger gutem Zustand, aber es fuhr einwandfrei und so würde der ein oder andere neue Kratzer zumindest nicht direkt auffallen. Zunächst wollten wir nahe Ziele anfahren, um uns mit dem Auto und der Fahrweise auf Sansibar anzufreunden. Auf Sansibar herrscht übrigens Rechtsverkehr und die Straßen sich wie schon erwähnt sehr dürftig.
Nachdem wir uns sicherer fühlten, entschieden wir uns aber auch weiter entfernte Ziele anzusteuern und erkundeten die Insel nach Lust und Laune.
Wir verbrachten aber auch viel Zeit am Strand und am Pool und genossen einen Schnorchelausflug, bei dem wir sogar einen Delfin zu Gesicht bekamen. In unserem Hotel ging auch nach unserer Safari das wilde Leben weiter, so hüpften in den Bäumen über unseren Köpfen immer mal wieder Sansibar-Stummelaffen, die man nur auf der Insel findet. Sansibar bietet wirklich den optimalen Abschluss für eine Safarireise und wir können die Insel mit gutem Gewissen weiterempfehlen.
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