Entdecke mit uns die geheimnisvollen Nebelschwaden des Feenwaldes Fanal auf Madeira. Wir berichten dir von unseren Erfahrungen, Tipps und Eindrücke.
Aus welchem Fantasyfilm stammt wohl dieser Ort? Das waren unsere ersten Gedanken, als wir zum ersten Mal Bilder von Fanal sahen. Dichter Nebel hängt wie ein Schleier über grünen, moosbewachsenen Wiesen und verschluckt alle Geräusche im Umkreis. Je weiter man vordringt, desto mehr verschrumpelte Lorbeerbäume tauchen vor einem auf. Seltsam geformt und schon fast etwas unheimlich stehen sie still vor einem und schnell fängt man an, in den Baumstämmen Gesichter und Formen zu erkennen. Dieser Wald ist kein normaler Wald, das wird uns spätestens jetzt bewusst. Aber fangen wir mal am Anfang an...
Die Anfahrt war wie so viele Straßen auf Madeira sehr steil, kurvig und wurde immer nebliger, je näher wir unserem Ziel kamen. Ideale Wetterbedingungen also für unseren Besuch im Feenwald. Unsere Sicht war teilweise sogar so schlecht, dass wir sehr aufpassen mussten keine der Kühe, die überall auf Madeira gerne mal mitten auf der Fahrbahn liegen, anzufahren wenn sie plötzlich direkt vor uns aus dem Nebel auftauchten. Zum Glück gelangten wir sicher zu dem Parkplatz von Fanal, den du auf Google Maps einfach unter "Wanderparkplatz Feenwald" finden kannst. Von hier aus führt ein schmaler Pfad direkt in den Lorbeerwald hinein.
Kaum betritt man den weichen Moosboden, ist man direkt in einer anderen Welt. Der Nebel war so dicht, dass man kaum 20 Meter weit sehen konnte, alle Geräusche und das Sonnenlicht wurden komplett verschluckt und so kam es uns vor, als wären wir die einzigen Besucher an diesem magischen Ort. Wir blieben einige Stunden und machten viele Bilder von den bizarren Lorbeerbäumen, die sich in surrealen Verästelungen gen Himmel ranken. Das Gelände ist nicht allzu groß, doch weil man schnell die Orientierung verliert und durch die eingeschränkte Sicht kein Gefühl für die Entfernung bekommt, kam uns der Wald riesig vor. Auch hier hatten sich einige Kühe hin verlaufen und man muss ein bisschen aufpassen, nicht in den ein oder anderen Kuhfladen zu treten.
Die Bäume die in diesem Wald stehen, sind schon mehrere Jahrhunderte alt und einige der Bäume sollen schon im 15. Jahrhundert, als die Insel entdeckt wurde hier gestanden haben. Die Zeit spürt und sieht man, wenn man zwischen den Bäumen wandert. Das Moos rankt sich vom Boden über die Äste bis hoch in die Baumkrone und uns hätte es nicht gewundert, wenn dort wirklich die ein oder andere Fee zu Hause wäre.
Nach gut 2 Stunden waren wir vom Nebel komplett durchnässt und uns fing es so langsam an zu frösteln. So waren wir sehr erleichtert, wieder im trockenen Auto zu sitzen und drehten erst einmal die Heizung voll auf. Wir machten uns zurück auf den Weg an die Küste, wo die Sonne warm auf unsere noch immer nassen Haare schien was den Ort, den wir gerade besucht hatten, noch unwirklicher erscheinen ließ.
allerliebster Foto-Tipp:
Fanal ist oft in dichtem Nebel gehüllt, das macht diesen Ort auch so besonders. Für deine Kamera bedeutet das allerdings sehr viel Feuchtigkeit. Deswegen solltest du diese am besten gut schützen wenn sie nicht spritzwassergeschützt ist. Ansonsten kann sie ernsthaft Schaden nehmen.
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